Eine der wichtigsten Wettkämpfe für unsere ambitionierten 7-Kämpferinnen der U18 war dieses Jahr das Mehrkampfmeeting in Bernhausen. Nur hier konnte man die Norm für die U18-EM in Jerusalem erzielen. Dementsprechend war die Vorbereitung auf diesen Termin ausgerichtet. Und die beiden Mädels, Sofie Gröninger und Maresa Hense lieferten. In einem fulminanten Mehrkampf pulverisierten die Beiden den Vereinsrekord. Sofie übertraf am Ende mit 5.340 Punkten die EM-Norm und Maresa Hense steigerte sich in ihrem ersten U18- Jahr auf fantastische 5.186 Punkte. Nun heisst es für Sofie zitten, denn sie wurde in der Tageswertung mit der Punktzahl „nur“ 3. und es bleibt nun der Bundestrainerin überlassen, in den nächsten Tagen die Nominierung für Jerusalem bekanntzugeben.
Aber gehen wir den Wettkampf der Reihe nach durch. Beide Semptlerinnen starteten stark im Hürdensprint. Maresa lief mit PB in 14,42 sec nach an den Vereinsrekord heran und Sofie blieb mit 14,54 sec in ihrem Bestleistungsbereich. Danach der Hochsprung, in dem Beide die Höhe von 1,63 m überwunden, was wiederum für Sofie eine neue PB bedeutete und für Maresa eine Leistung im Bestleistungsbereich bedeutete.
Schon hier zeigte sich, das die Beiden im Vorderfeld des Wettkampfes mitmischen werden. Im Kugelstoßen schlug dann die Stunde von Sofie die mit 13,73 m zwar nicht ganz an ihre Bestleistung heran kam aber den besten Stoß der Konkurrenz abliefert. Maresa auch hier wieder am oberen Rand ihres Leistungsvermögens mit der Weite von 12,18 m.
Über 200m ließ Maresa dann einen Paukenschlag folgen. Die starke Zeit von 25,41 sec bedeutet Vereinsrekord und Einzel-DM-Norm und brachte sie am Ende des ersten Tages auf den zweiten Rang. Knapp dahinter Sofie die hier ein bisschen Federn lassen musste und die zeit von 26,91 sec in die Ergebnislisten schreiben lassen musste.
Nach einer ruhigen Nacht stand dann am Sonntag zunächst der Weitsprung auf dem Programm. Am Ende hatten beide Semptlerinnen mit 5,74 m die größte Weite in ihrem Wettkampfprotokolls stehen, die Wege dorthin waren allerdings höchst unterschiedlich. Sofie sprang ihre neue persönliche Bestleistung gleich im ersten Versuch, während Maresa zunächst zwei ungültige Versuche produzierte. Im letzten Versuch setzte sie alles auf eine Karte und segelte auf die neue PB. Ihre alte Bestleistung verbesserte sie dabei um einen knappen halben Meter. Damit waren noch beide Mädels dick im Geschäft.
Die Weichen wurden damit im Speerwerfen gestellt. Hier überzeugte Sofie mit der Saisonbestleistung von 39,07 m verlor aber wichtige Punkte auf die Konkurrenz um Rang 2. Das Speerwerfen ist nicht unbedingt die Stärke von Maresa, aber auch sie steigerte sich auf die PB von 30,95 m und blieb auf Rang 5 vorne mit dran.
Die Ausgangslage vor dem abschliessenden 800m-Lauf war damit klar. Für die sichere Nominierung für die EM musste Sofie unter 2:28 min laufen, und durfte quasi keine Zeit auf die drittplatzierte Athletin aus Halle verlieren. Diese lag mit nur 8 Punkten Rückstand in Lauerstellung. Teil 1 des Plans gelang, Sofie lief in 2:25,45 min eine gute Zeit, verlor aber auf die wichtigste Konkurrentin 1,04 sec, was in Punkte umgerechnet 14 Punkte bedeutete. So blieb für Sofie der starke 3.Rang mit nur 6 Punkten Rückstand auf den Silberrang. Den ersten Platz holte sich mit Pia Meßing aus Gladbeck die überragende Athletin mit knapp 300 Punkten Vorsprung. Maresa kam am Ende auf dem tollen 5.Rang ein, eine Platzierung und Punktzahl die man vorher nicht unbedingt erwarten konnte, da die komplette nationale Spitze am Start war, und andere Namen höher gehandelt wurde, wie z.B. die letztjährige Bayerische Meisterin in der W15 Alexandra Scharf oder Emma Kaul, die Schwester von 10-Kampf-Weltmeister Niklas Kaul.