Der Donnerstag stand im Zeichen des 2. Tages von Maresas Siebenkampf und der damit verbundenen Achterbahn der Gefühle. Am Ende durfte Maresa jubeln, sie holte sich überraschend die Bronzemedaille – ein nie für möglich gehaltener Erfolg.
Dabei hatte der Tag gar nicht gut begonnen. Beim Weitsprung am Morgen, es herrschten um 09.30 schon 32 Grad, kam Maresa gar nicht ins Rollen. Am Ende standen nur 5,14 m zu Buche. Dieses Ergebnis kostete richtig Punkte auf die Spitze und Maresa fand sich auf einmal auf Rang 3 wieder. Jetzt durfte beim Speerwerfen und 800-m-Lauf nichts mehr schief gehen.
Der Speerwurf begann auch nicht erfolgsversprechend mit einem Fehlversuch. Aber im zweiten Versuch schleuderte Maresa dann den Speer auf die neue PB von 34,15 m und verlor damit nicht allzu viel Punkte auf die starken Speerwerferinnen. Das verstärkte Training in diesem Bereich zahlt sich so langsam aus.Die bis dahin zweitplatzierte war zum Speerwurf nicht angetreten, daher fand sich Maresa am Ende des Speerwerfens auf dem geteilten 2.Rang wieder.
Die Ausgangslage vor dem abschliessenden 800-m-Lauf war damit klar. Die Gesamtführende war außer Reichweite. Die Estin die punktgleich mit der Markt Schwabenerin auf Rang 2 lag, war mit einer 17 Sekunden besseren Bestzeit gemeldet. Von hinten drohte noch Gefahr durch eine Ukrainerin und eine Isländerin. Dementsprechend gestaltet Maresa dann auch das Rennen. Die Estin und die Isländerin legten los wie die Feuerwehr, und Maresa setzte sich nach 200m an die Spitze des Restfeldes. Klug hielt sie den Abstand nach vorne im Rahmen und hielt gleichzeitig die Ukrainerin auf Distanz. Mit dem Endspurt lief sie dann in 2:25,52 min über die Ziellinie und holte sich in diesem Mehrkampf ihre 5 persönliche Bestleistung. Logisch das dann das Mehrkampfergebnis von 5.246 Punkte ebenfalls eine neue Bestmarke darstellten. Diese Punktzahl reichte dann für die Bronzemedaille und bescherten der Athletin, ihrem mitgereisten Vater und den Zuschauern am Livestream Gänsehautmomente.