Die Mädels der U16 und U18 waren zu fünft nach Halle gefahren um sich im Siebenkampf der U16/U18 mit der nationalen Spitze zu messen. Das die jungen Sportlerinnen aufgrund der Meldeleistungen im Vorderfeld erwartet werden konnten war klar, aber das am Ende der nationalen Titelkämpfe eine Goldmeldaille in der U16-Mannschaftswertung und eine Silbermedaille in der W14 durch Chiara Wildner zu bewundern war, verblüffte Trainer und Eltern. Darüber hinaus gab es noch eine Reihe von Topplazierungen in starken Teilnehmerfeldern.
Den Anfang machte am Freitag bereits die W14, die LG Sempt vertreten durch Chiara Wildner und Paula Martin Duncker. Beide fanden gut in den Wettkampf und konnten in den Disziplinen des ersten Tages ansprechende Ergebnisse anliefern. Aufgrund eines starken Kugelstoßes übernachtete Chiara dabei auf Rang 2 und auch Paula hielt sich in den Top Ten. Erfreulich für Paula, das sie dabei im Kugelstoßen eine neue PB (9,37 m) aufstellen konnte. Am zweiten Tag entbrannte dann in einem engen Feld (die ersten 12 Athletinnen waren nie mehr als 100 Punkte voneinander getrennt), der Kampf um die Medaillen. Chiara dabei nach soliden Speerwurf und Hochsprung immer in Tuchfühlung zur Spitze. Nach 6 Disziplinen lag sie fast gleichauf mit Sina Raczek aus Emmering, einer alten Bekannten aus gemeinsamen Trainingslagern, an der Spitze. Paula glich ihren nicht ganz optimalen Speerwurf durch einen starken Hochsprung (1,64 m) mit neuer PB aus und bewegte sich immer in den TopTen. Die Entscheidung musste dann der abschliessende 800 Meter-Lauf bringen. Für beide Semptlerinnen nicht gerade die stärkste Disziplin aber sie behielten die Nerven und kamen nach 2:46 Minuten fast gleichzeitig ins Ziel. Für Chiara reichten die erzielten 3.567 Punkte dann knapp zur Silbermedaille während Paula mit 3.422 Punkten den 16.Rang erreichte. Die Abstände unter den Top 15 waren minimal und so gaben am Ende Kleinigkeiten in einem ausgeglichenen Feld den Ausschlag über die Plazierungen.
Damit lag es nun an Leonie Schmid in der W15 mit einem guten Mehrkampf das Ergebnis für das Team nach Hause zu bringen. Als Leonie am Samstag Nachmittag begann, waren die beiden W14er-Athletinnen quasi schon mit dem Wettkampf fertig. Nach einem beherzten Auftakt war beim Speerwurf das erste Mal zittern angesagt. Nach zwei ungültigen Versuchen schleuderte die Anzingern den Speer dann aber auf ordentliche 32,61 Meter. In der sonstigen Wackeldisziplin Weitsprung zeigte sich Leonie diesmal souverän und lieferte 5,21 m für die Mannschaftswertung. Den ganzen ersten Tag hielt sich auf Höhe mit den Athletinnen aus Halle und Rhein/Wied die die ernsthaftesten Medaillenkonkurrentinnen waren und bewahrte einen konstanten Vorsprung. Am zweiten Tag dann das Kugelstoßen und die Athletin aus Halle feuerte die Kugel auf 13 Meter, die Leonie nicht kontern konnte und deutlich unter ihrer Bestleistung blieb. Dafür schlug Leonie im Hochsprung zurück und nahm der Konkurrenz wichtige Zentimeter ab. Im 800-Meter-Lauf (in neuer) mit PB verteidigte sie den Vorsprung dann souverän und sicherte den DM-Titel für die Mannschaft. Für sie persönlich reichte es mit 3.691 Punkten zu einem guten 9.Rang, die Mannschaft sammelte 10.680 Punkte und holte mit 200 Punkten Vorsprung die Goldmedaille nach Bayern.
In der U18 gingen Sofie Gröninger und Maresa Hense an den Start, beide mit der Aussicht auf eine Topplazierung. Mit etwas Glück schien sogar der Griff nach einer Medaille möglich. Die Gold- und Silbermedaille waren allerdings schon schnell außer Reichweite, Pia Meßing und Emma Kaul (Schwester von Niklas Kaul) enteilten dem Feld schon in den ersten Disziplinen. Für die Semptlerinnen dabei schon der erste kleine Dämpfer in der ersten Disziplin. Im Hürdensprint konnte Sofie in 15,15 sec nicht ganz ihr Leistungsvermögen abrufen und Maresa lieferte zwar gute 14,74 sec ab, dabei brach aber eine Rückenverletzung wieder auf und sie konnte den Mehrkampf nicht fortsetzen. Für Sofie folgte dann ein Auf und Ab in einem spannenden Mehrkampf auf den Plätzen 3-10. Einem starken Weitsprung (5,70 m) und Kugelstoß (14,17 m) standen ein nicht ganz gelungener Hochsprung (1,54 m) und Speerwurf (32,80 m) gegenüber. Allerdings gelang Sofie ein guter 800-Meter-Lauf in 2.28,00 min und damit sammelte sie am Ende einer langen Saison nochmals 5.066 Punkte und einen guten 5.Rang in einem leistungsmäßig stark besetzten Wettkampf ein.