Deutsche Hallenmehrkampf-meisterschaft in Leverkusen

Das neue Jahr beginnt so, wie das alte Jahr verlaufen ist. Sportler in lila Trikots lassen es bei überregionalen Meisterschaften krachen. Maresa Hense setzte bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften ein Ausrufezeichen und holte in der Klasse der U18 in einem Wimpernschlagfinale den Titel. Auch Leonie Schmid in ihrem ersten nationalen U18-Wettkampf konnte überzeugen und kam als 13. ins Endklassement.

Im Interview mit dem DLV meinte Maresa hinterher, das sie in dem Wettkampf gelernt habe wie man trotz „schwächeren“ Beginn das Ding noch rocken kann. So richtig schlecht war der Start im Hürdensprint mit 9,04 Sekunden und mit 1,61 m im Hochsprung nun nicht gerade aber sie konnte nicht ganz die Leistungen erreichen die sie sich im Vorfeld erhofft hatte und musste sogleich gegen die Hauptkonkurrentin Emma Kaul einen großen Rückstand zur Kenntnis nehmen.

Abhilfe schaffte bzgl. des Punktabstandes dann ein guter Kugelstoß (12,43 m), der aber auch nicht ganz an die in der Vorwoche bereits gezeigten Leistungen heranreichte. Als Gamechanger stellte sich dann der Weitsprung heraus, in dem Maresa das Klassement mit einem Sprung auf 5,74 m auf den Kopf stellte und mit einer Führung von 13 Punkten (nicht mal 2 Sekunden) in den abschließenden 800-Meter-Lauf ging. In einem engen und spannenden Rennen war dann der Kampf um die Medaillen voll entbrannt und Maresa lief in 2:26,69 min nur knapp hinter Emma Kaul ( im Übrigen die Schwester von Welt- und Europameister Niklas Kaul) ins Ziel. Dann begann das bange Warten ob die Zeit gereicht hatte um den knappen Vorsprung zu retten, und tatsächlich konnte Emma nur 9 Punkte aufholen und Maresa holte sich mit 3.845 Punkten und dem minimalen Vorsprung von 4 Punkten den Titel.

Sie setzte damit eine schon kleine Tradition von U18-Mehrkämpferinnen der LG Sempt bei den Hallenmeisterschaften fort, da ja Sofie Gröninger in den letzten beiden Jahren jeweils auf dem Podium vertreten war.

Für Leonie Schmid war als jüngere Athletin nicht erwartet worden das sie im Vorderfeld mitmischt, bei ihr ging es vor allem darum einen guten Mehrkampf abzuliefern. Nach solidem Beginn über die Hürden (9,35 sec) folgte ein stabiler Hochsprung (1,55 m).

In beiden Disziplinen hätte Leonie bestimmt nichts gegen noch etwas bessere Ergebnisse gehabt. Dafür konnte der Kugelstoß mit einer Weite von 11,19 m im Bestleistungsbereich voll überzeugen. Dann war der Weitsprung an der Reihe und der war in der letzten Saison so etwas wie die Dauerbaustelle bei Leonie, da der Anlauf sehr oft nicht passte. Diesmal zeigte sie keine Schwäche, brachte 3 gültige Versuche in die Grube und 5,11m in die Wertung. Das am Ende auch noch eine PB (2,38,43 min) über die eher ungeliebten 800 Meter ins Ergebnis Einzug hielten machte gute Laune und führte am Ende zu dem Ergebnis von 3.306 Punkten und den Gesamtrang 13 (6. unter den Teilnehmerinnen des jüngeren Jahrgangs).