Bayerncup in Herzogenaurach – U16-Mädels holen Silber

Während in Oberbayern fast den ganzen Tag die Sonne schien, meinte es der Wettergott mit den Teilnehmern am traditionellen Bayerncup – der inoffiziellen bayerischen Vereinsmeisterschaft – nicht gut. Umgewohnt frisch, windig und ständigen Regenfälle, die sogar kurzfristig eine Unterbrechung der Wettkämpfe bedeutete, focht die 4 Mädels der U16 nicht an und in einem spannenden Wettkampf sicherten sie sich am Ende die tolle Silbermedaille. Nur die Mädels aus Landshut hatten knapp die Nase vorn. 

Das erfolgreiche Quartett 

Als Punktebank galt vorher Lea Holtmann im Weit- und Hochsprung, und sie hielt dem Errwartungsdruck stand. Neben dem Sieg im Weitsprung (5,31 Meter) holte sie sich auch souverän den Sieg im Hochsprung (1,61 m). Einzele Konkurrenzteams hatten sich schon gefreut, als bei Beendigung des Springens für die anderen Teilnehmerinnen Lea erst einstieg und bereits mit dem ersten Sprung den Disziplinsieg festigte.

Lea bestätigte ihre derzeitige Ausnahmestellung

Besonderheit dieses Wettkampfformates ist es ja, das ein Starter je Mannschaft in definierten Einzeldisziplinen antritt und aufgrund der Platzierung dann Punkte vergeben werden. Dies bedeutete für die Athletinnen der LG Sempt, das sie nicht unbedingt in ihren Sahnedisziplinen antreten konnten, und für die Mannschaft auch in ungeliebten Disziplinen antreten mussten.

Der Hürdenlauf fiel Pia Geiger in der guten Zeit von 13,54 sec (Platz 6) noch leicht, aber das Speerwerfen zählt nicht unbedingt zu den Stärken der Mädchen aus dem nördlichen Ebersberger Landkreis. Pia liess sich aber davon nicht beirren und lieferte mit einer Weite von 23,11 Metern eine neue persönliche Bestleistung ab. Eine Steigerung von knapp 5 Metern bedeutete am Ende Rang 5 in der Disziplinwertung.

Auch Emelie „durfte“ in Nebendisziplinen punkten. Sie trommelte über 100 Meter erstmal eine neue persönliche Bestzeit (13,40 sec = Platz 5 ) auf die Bahn, und musste dann noch über die allseits ungeliebten 800-Meter antreten. Hier lieferte sie ein couragiertes Rennen und holte sich auf den letzten 200 Metern noch einige ihrer Konkurrentinnen. Starke 2:36,58 min bedeuteten am Ende des ersten vollendeten 800-Meter-Laufes nach 2 Jahren Platz 3 der Disziplinwertung .

Da gleichzeitig Hannah Schreiber im Diskuswurf mit soliden 22,71 Metern einen herausragenden 2.Platz errungen hatte, lag das Team der LG Sempt vor den letzten beiden Disziplinen sogar auf Rang 1 der Gesamtwertung. Allerdings hatten zu diesem Zeitpunkt noch 4 Teams die Chance auf den Sieg, da die Punktabstände minimalst waren.

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Es galt nun zunächst den Staffelstab in einer guten Zeit ins Ziel zu bringen. Das gelang trotz der schwierigen Bedingungen souverän und die Zeit von 52,94 sec. brachte gute Punkte da es sich am Ende um einen 4.Platz handelte. Damit war man vor der letzten Disziplin punktgleich mit Landshut an der Spitze.

Geglückte Übergabe des Staffelholzes

Die Entscheidung brachte letztlich das Kugelstoßen. Hannah Schreiber hatte die Aufgabe die Medaille ins Ziel zu bringen, was in einer technischen Disziplin nicht ganz so einfach ist. Sie hatte ihre Nerven aber gut im Griff und lieferte einen konstanten Wettkampf ab, der mit Platz 6 (8,77 Meter) belohnt wurde. Das reichte zwar nicht ganz um die Athletin aus Landshut zu bezwingen, aber es sicherte die Silbermedaille vor den Athleten aus Regensburg.

Kompliment auch an Sarah Jäger als Trainerin die mit kluger Einteilung der Sportlerinnen auf die Disziplinen das Optimum aus dem kleinen Aufgebot herauskitzeln konnte. Für die Mädels ist es das nach der Bronzemedaille im Vorjahr bereits das zweite Edelmetall bei diesem Event und in dieser Saison die erste Medaille auf Bayerneben für die LG Sempt.

Getümmel im Regen bei der Siegerehrung