Der normale mitteleuropäische Bürger verbringt seine Sommerwochenende auf der Terrasse oder am See. Nicht so Thomas Uhl, er hatte sich für diess Jahr zu Beginn der Sommersaison die Herausforderungen eines 24-Stunden Laufes gesucht. Fündig wurde er im Vogtland und so startete er am vergangenen Wochenende seine Mission. Am Ende bewältigte er innerhalb eines Tages die kaum fassbare Strecke von 179,50 km. Lohn war Rang 3 in der Gesamt- und Rang in seiner Altersklassenwertung.
Die Vorbereitung auf eine solche sportliche Herausforderung beginnt natürlich schon Monate vorher und so quälte sich Thomas durch ein ambitioniertes Trainingsprogramm, das immer wieder durch Krafteinheiten bei der Neugestaltung der heimischen Terrasse und des Gartens ergänzt wurde. Am Samstag um 10.00 war dann der Start und die knapp 100 Teilnehmer gingen auf die Reise über den Rundkurs, der eine Länge von knapp 1,2 km aufwies. Bei nicht gerade leistungsfördernden hohen Temperaturen spulte Thomas sein Pensum ab, wie man auf der Live-Ergebnisseite aus der Ferne beobachten konnte. Die Länge der Runde bestimmte sich im wesentlichen dadurch, wo es dem Veranstalter möglich war, für die Nacht für ausreichende Ausleuchtung sorgen zu können. Unterstützt von permanenter Musikuntermalung ging es durch den Tag. Ohne größere körperlichen Einschränkungen (Blasen u.ä.) und ausreichend mit Essen und Trinken versorgt lief Thomas mit positiver Stimmung durch den Tag. Um 23.00 Uhr dann auf einmal Totenstille. Mit Rücksicht auf die Nachtruhe der Anwohner regelte der routinierte Veranstalter (bereits die 31. Auflage des Rennens) die Lautstärke herunter und der psychologisch schwierigste Teil des Laufes begann. Erst als in der Morgenröte die Vögel das Läuferfeld mit lautem Zwitschern im neuen Tag begrüßten konnten die Ahtleten (die meisten ohne große Schlafpause) aufatmen, denn das Ende des Laufes war in Sicht. Mit einem Ziel mindestens 150 km zu absolvieren war Thomas angereist. Am Ende waren es dann deutlich mehr (179,50). Kuriosum am Rande: Zu Beginn der letzten Runde nimmt der Läufer ein Stöckchen mit und legt es genau dort ab, wo er nach 24 Stunden gerade ist. Danach erfolgt die genaue Ausmessung der absolvierten Distanz. Trotz akutem Schlafmangel ein tolles Erlebnis für Thomas das sicherlich nochmals in ähnlicher Form seine Wiederholung finden wird.
Nachfolgend ein paar Impressionen: