Bayerische Hallenmeisterschaften aller Altersklassen

Am Faschingswochenende fanden die bayerischen Hallenmeisterschaften aller Altersklassen statt. Von den 15-jährigen bis zu den Aktiven waren zwei Tage voller Action in der Lindehalle angesagt. Die Sportler der LG Sempt zeigten sich topfit und konnten sich über eine überraschend hohe Medaillenausbeute freuen, trotz der Winterabgänge und einiger verletzter oder geschonter Athleten.

Bei den Frauen steigerte sich Lea Holtmann im Dreisprung auf die neue persönliche Bestleistung von 11,48 Meter und holte sich völlig überraschend die Bronzemedaille. Von dieser Leistung beflügelt zeigte sie sich auch im Weitsprung nervenstark. Im 3.Versuch sprang sie sich mit 5,54 Metern ins Finale. Auch dort gingen die Sprünge alle weit aber alle waren mehr oder weniger knapp übertreten. So blieb hier am Ende der 5.Platz als Ergebnis stehen.

In der männlichen U18 ging Maximilian Ertl an den Start und zeigte sich weiterhin in starker Form. Im Vorlauf über 60 Meter stellte er seine persönliche Bestleistung in 7,54 sec ein und qualifizierte sich damit für das B-Finale. Hier konnte er an die gute Leistung nicht ganz anknüpfen und kam nach 7,64 sec ins Ziel und wurde damit insgesamt 15. Ganz anders im Weitsprung. Nachdem letzte Woche die 6-Meter-Marke gefallen ist, legte Maxi am Sonntag noch einen drauf und holte sich mit der neuen PB von 6,09 Metern die Bronzemedaille.

In der weiblich U18 schlug dann Chiara Wildner zu. Im Hürdensprint steigerte sie zunächst ihre PB im Vorlauf deutlich bevor der Lauf annuliert wurde. Auch im Wiederholungslauf war Chiara schneller als je zuvor und qualifizierte sich mit der PB von 9,27 sec für den Endlauf, auf den sie dann allerdings verzichtete. Dies u.a. weil sie zeitgleich im Kugelstoßen an den Start ging um gegen die Spezialistinnen zu bestehen. Dies gelang mit der Weite von 14,36 Metern. Der verdiente Lohn war hier für Chiara die Bronzemedaille. Ebenfalls stark präsentierte sich Lucia Anderl und konnte mit einer Weite im Bereich der persönlichen Bestleistung (10,85 m) den guten 7.Rang errringen. Noch besser wurde es dann am Sonntag für Chiara im Diskusring. Bei schwierigen Bedingungen, da Dauerregen, schleuderte sie die Scheibe auf 44,68 Meter und holte sich mit deutlichem Vorsprung den Sieg in der Konkurrenz. Bei den noch anstehenden Deutschen Meisterschaften im Winterwurf in Halle dürfte sie mit dieser Weite auch zum Favoritenkreis zu zählen sein.

Im Flachsprint der M15 konnte sich Keanu Endres über die erste Zeit unter 8 Sekunden freuen. Für ihn stoppte die Uhr bei 7,93 sec. Leider reichte diese Zeit nicht ganz für das Finale aber die Richtung der Formentwicklun stimmt. Die Form bestätigte er dann auch im Hürdensprint. Hier konnte sich Keanu in 9,79 sec ebenfalls auf eine neue PB steigern. Freud und Leid lagen dagegen bei Robert Müller eng zusammen. In seinem ersten großen Wettkampf übersprang er im Hochsprung die Höhe von 1,61Metern (neue PB). Allerdings erst im 3.Versuch und damit wurde er höhengleich mit dem Bronzemedaillegewinner leider nur 6. in einer ausgeglichenen Konkurrenz.

Völlig neue Qualitäten bilden sich derzeit bei den jungen Damen der W15 heraus. Hier verfügt die LG Sempt das erste Mal seit Jahren wieder über starke Sprinterinnen die nun auch bei der BM auf sich aufmerksam machten. Zunächst schaffte Karin Weiß in der neuen PB von 8,26 sec den Sprung ins Finale. Ihr folgte kurz darauf Isabella Tikovsky in der neuen PB von 8,01 sec. Auch Leandra Lumengo und Lena Orend gefielen in den Vorläufen mit der Zeit von 8,60 bzw. 8,44 sec. Im A-Finale dann die Steigerung von Isabella auf 8,00 sec und als Lohn die Silbermedaille. Auch Karin konnte ihre Leistung hier mit 8,29 sec nochmals bestätigen. Im C-Finale konnte auch Lena in 8,46 sec an die Leistung der Vorläufe anknüpfen. Das generiert Vorreude auf die Staffeln in der Freiluftsaison.

Auch im Hürdensprint konnte Isabella überzeugen. Trotz leichter technischer Probleme über die Hürden erzielte sie in 9,26 sec eine neue PB und qualifizierte sich für das Finale. Leandra verpasste das Finale mit einer Zeit von 9,99 sec deutlich. Im Finale konnte Isabella dann an diesem Tage nichts mehr zulegen und musste sich nach 9,33 sec mit dem undankbaren 4.Rang begnügen.

Lena ging auch im Weitsprung an den Start und konnte sich in den ersten 3 Versuchen auf die neue PB von 4,81 Metern steigern. Dies reichte letztlich für Rang 10 aber nicht für 3 weitere Versuche.