Am vergangenen Wochenende standen für den Semptler Nachwuchs mit den oberbayerischen Meisterschaften und den bayerischen Hindernis-Laufmeisterschaften in Ingolstadt, sowie dem Franz-Kopeczek-Gedächtnis Sportfest in Emmering gleich drei Wettkämpfe auf dem Programm. Neben einem oberbayerischen Meistertitel gab es eine zudem eine ganze Reihe an persönlichen Bestmarken und einen neuen Vereinsrekord durch Florian Schmid im Speerwurf der M15.
Am Sonntag gingen insgesamt dann 21 Semptler Athleten im Rahmen des 3. Emmeringer Franz-Kopeczek-Gedächtnis Sportfest im Stadion am Lauscherwörth an den Start. Nach einer kurzen, aber schon ereignisreichen Late Season ging es für den jüngeren Nachwuchs dabei primär darum noch einmal Wettkampfluft zu schnuppern, während der Wettkampf im Münchner Westen für die älteren Jahrgänge einen Formtest für die kommenden Wettkämpfe insbesondere der bayerischen Mehrkampfmeisterschaften Anfang Oktober darstellte.
Als amtierende deutsche und bayerische Meisterin im Siebenkampf wird dort Sofie Gröninger sicherlich als eine der Favoritinnen an den Start gehen. In Emmering teste die bayerische Siebenkampfrekordhalterin ihre Form mit dem Speer, wo ihre gute 34,66 Meter gelangen und im Hochsprung. Hier überfloppte Gröninger 1,54 Meter, eine Höhe, die sie zwar nicht ganz zufriedenstellte, ihr aber wie im Speerwurf den ersten Platz einbrachte. Neben Gröninger testen auch Carolin Ostertag und Lina Sturhan ihre Hochsprungform. Für beide Athletinnen gingen 1,34 Meter ins Ergebnisprotokoll, gleichbedeutend mit den Plätzen 4 und 5, ein. Dahinter kam Josefine Artmann mit 1,30 Meter auf den siebten Rang. Artmann wiederum fuhr im Kugelstoßen der W15 einen weiteren Disziplinensieg für die LG Sempt ein. Sie stieß das 3 Kilogramm schwere Wurfgerät auf 9,68 Meter und hatte damit knapp die Nase vorn vor Trainingskollegin Carolin Ostertag, die mit 9,61 Metern den Doppelsieg für die lila Farben perfekt machte. Ostertag und Artmann gingen zudem noch über die 80 Meter Hürden-Strecke an den Start. Ostertag lief hier in guten 13,45 Sekunden auf Platz drei, mit 14,71 Sekunden landete gleich dahinter Josefine Artmann auf Platz vier.
In den Wettbewerben des Jahrgang 2006 gab es ebenfalls eine Reihe an erfreulichen Leistungen und Podestplatzierungen. Gleich drei dieser Plätze auf dem Stockerl gab es dabei für Maresa Hense. Über die 80 Meter Hürden musste sich Hense in 12,70 Sekunden nur der bayerischen Vizemeisterin über diese Strecke geschlagen geben und durfte sich über Rang zwei freuen. Nach einem weiteren zweiten Platz im Hochsprung mit übersprungenen 1,46 Meter holte sich Hense Platz eins im Kugelstoßen mit starken 9,28 Metern. Die Plätze zwei, drei und vier belegten dahinter mit Sienna Olesch (8,53 Meter), Wibke Friedrich (7,37 Meter) und Kathrin Müller (7,08 Meter) drei weitere Semptlerinnen, die sich über neue Bestmarken freuen konnten. Den Sieg im Hochsprung indes sicherte sich Lisa Maier, die wie Hense 1,46 Meter übersprang, sich dabei aber bis zu den noch zu hohen 1,50 Meter keinen Fehlversuch leistete und deshalb aufgrund der Fehlversuchsregel den ersten Platz vor Hense belegte. Keine 24 Stunden nach ihrem Hindernislauf bei den bayerischen Meisterschaften absolvierte Iris Woryna in Emmering mit den 800 Metern den nächsten Lauf. Die Anstrengungen wurden mit dem dritten Platz und einer neuen Bestzeit von 2:45,32 Minuten belohnt. Ebenfalls ansprechend Worynas Ergebnis im Weitsprung: Mit 4,47 Metern und guten Sprüngen zog sie souverän in den Endkampf ein und belegte am Ende einen guten sechsten Platz. Ganz knapp an weiteren Versuchen schrammte Wibke Friedrich als Neunte mit 4,20 Metern vorbei. Als Trostpflaster gab es den zweiten Platz im Speerwurf mit der tollen Weite von 28,24 Metern. Vierte wurde hier Lisa Maier mit 23,58 Metern. Ebenfalls einen guten Eindruck über die 100 Meter wussten Sienna Olesch und Kathrin Müller zu hinterlassen. In ihrem jeweils ersten Rennen über diese Strecke überhaupt wurden für Olesch 14,15 Sekunden und Müller 15,04 Sekunden gestoppt. Das reichte zu den Plätzen 5 und 8.
Ebenfalls erfreulich auch die Tatsache, dass erstmals seit langer Zeit in der U16-Klasse zwei Mädchenstaffeln an den Start geschickt werden konnten. Das Quartett mit den Athletinnen des älteren Jahrgangs in der Besetzung Gröninger, Ostertag, Sturhan und Artmann brachte den Staffelstab in 52,84 Sekunden ins Ziel und entschied damit den Wettbewerb für sich. Die Staffel aus den Sportlerinnen des jüngeren Jahrgangs, namentlich Müller, Friedrich, Woryna und Olesch, belegte Rang drei in 57,47 Sekunden.
In den Altersklassen der weiblichen Jugend U14 hielten 5 Athletinnen die lila Fahnen hoch. Shanice Nützl belegte über die 75 Meter (11,15 Sekunden) einen tollen vierten Platz, über die 60 Meter Hürden wurde sie gute Fünfte (11,12 Sekunden). Im Weitsprung wiederum flog sie mit 4,61 Metern und als Zweite der Konkurrenz aufs Podest. Als erfolgreiche Sammlerinnen von Podestplatzierungen erwiesen sich in Emmering auch Leonie Schmid und Lucia Anderl. Anderl wurde jeweils Dritte über 800 Meter (3:16,94 Minuten) und dem Hochsprung der W13 (1,26 Meter). Im Weitsprung wurde sie zudem mit 4,14 Metern Siebte, in ihrer vierten Disziplin des Tages, im Kugelstoßen, reichte es dank 8,08 Metern zu einem vierten Platz. Gleich vier Podiumsplätze heimste Leonie Schmid ein. Über die Hürden wurde sie 10,49 Sekunden Dritte und im Hochsprung und im Kugelstoßen mit jeweils guten 1,38 beziehungsweise 8,78 Metern Zweite. Die Krönung eines starken Tages fanden Schmids Wettkämpfe im Speerwurf. Hier ließ sie das Wurfgerät auf 27,53 Meter segeln, gleichzeitig auch die Siegerweite.
In der W12 ging Antonie Artmann an den Start, die im 75 Meter-Lauf in 11,96 Sekunden Platz 15 und im Weitsprung mit 3,43 Metern Rang 13 belegte. Ebenfalls in dieser Altersklasse am Start: Julia Maier. Als Vierte über die 60 Meter Hürden (11,56 Sekunden) schrammte sie nur knapp am Podest vorbei, im Hochsprung wiederum war sie mit übersprungenen 1,38 Meter nicht zu schlagen und belegte Platz eins.
Des Weiteren gingen Anderl, Nützl, Maier und Schmid auch noch als 4x75m-Staffel an den Start. Die Schützlinge von Daniela Huber und Verena Oppelt hatten auch hier die Nase vorne und gewannen die Konkurrenz in 42,07 Sekunden.
In der Jugend M15 ging mit Florian Schmid ein Athlet an den Start, der sich in allen drei absolvierten Disziplinen den ersten Platz sicherte. Jeweils konkurrenzlos entschied Schmid den 80 Meter-Hürdenlauf in 12,80 Sekunden und den Stabhochsprung mit 2,60 Metern für sich. Im Speerwurf lieferte Schmid dann eine der besten Leistungen des Wochenendes, als der Dritte der bayerischen Jugendmeisterschaften in dieser Disziplin gleich im ersten Versuch den alten Semptler Vereinsrekord aus dem Jahr 2008 auf herausragende 48,40 Meter verbesserte, den er nur wenig später dann im letzten Durchgang auf überragende 51,02 Metern steigerte. Damit holte er sich auch den dritten Einzelsieg des Tages.
Fest in lila Hand auch der Speerwurf in der Altersklasse der M13. Hier flog der Speer für Andreas Gröninger auf starke 36,43 Meter, womit der talentierte Werfer, der auch das Kugelstoßen mit 11,44 Metern für sich entscheiden konnte, über sechs Meter vor dem Rest der Konkurrenz lag. Ebenfalls einen guten Eindruck im Speerwurf hinterließ dahinter Ferdinand Obermaier, der auf 25,16 Meter und Platz sieben kam. Für Obermaier gab es zudem mit 4,11 Metern Platz sechs im Weitsprung, im Hochsprung schrammte er mit übersprungenen 1,42 Metern und als Vierter nur knapp an einem Podestplatz vorbei. Einen persönlichen Dreikampf absolvierte in Emmering in der M13 zudem David Oppelt. Im Kugelstoßen wurde er mit 6,82 Metern Sechster, im Weitsprung (3,61 Meter) und Speerwurf (21,39 Meter) verpasste er als Zehnter beziehungsweise Elfter jeweils knapp den Endkampf.
Sein Bruder Emil Oppelt stellte sich im jüngeren U14-Jahrgang der M12 mit Bravour der Herausforderung der 800 Meter, auf denen er nach einem taktisch guten Lauf in 2:39,50 Minuten Vierter wurde. Zudem ging Oppelt im Weitsprung an den Start. Hier wurde er mit 3,91 Metern Siebter.
Ebenfalls in Emmering am Start war in der männlichen Jugend U18 Johannes Anderl. Er nutzte die guten Bedingungen für eine neue persönliche Bestleistung im Stabhochsprung, wo er erstmals 3,30 Meter meisterte und sich als einziger Teilnehmer den Sieg holte.